Die Blende ist eine spezielle mechanische Vorrichtung einer Kamera, die den Lichtdurchlass durch das Objektiv verändern kann. In der Regel wird sie als Lamellenblende, häufig auch Irisblende genannt, gefertigt. Bei dieser können sich kreisförmig angeordnete Lamellen-Bleche ineinander verschieben, um den Lichtdurchlass enger oder weiter zu machen. Die Blende wird so in dem Strahlengang angebracht, dass sie als sogenannte Aperturblende wirkt. Die sogenannte Blendenzahl beschreibt das Verhältnis von der Brennweite zu der Blendenöffnungsweite.
Häufig wird in der Fotografie der Begriff Blende auch als Abkürzung für Blendenöffnung verwendet und umgekehrt. Dies kann allerdings unter Umständen zu Missverständnissen führen, da eine kleine Blendenzahl einer großen Öffnung entspricht und umgekehrt.
Welche Aufgabe hat die Blende?
Einfach gesagt kann mit der Blende gesteuert werden, wie viel Licht den Bildsensor erreicht. Dieser Vorgang ist notwendig, um ein Bild erfassen zu können. Wenn ein Foto zu hell ausfällt, wurde es überbelichtet, indem zu viel Licht auf den Sensor fiel. Ist es hingegen zu dunkel, hat ihn zu wenig Licht erreicht. Die Blende hat jedoch noch weitere optische Eigenschaften. Die Öffnung beispielsweise regelt die sogenannte Schärfentiefe eines Bildes.
Welchen Einfluss hat die Blende auf die Belichtungszeit?
Die Blende hat einen wichtigen Einfluss auf die jeweilige Belichtung. Je kleiner die sogenannte Blendenzahl ist, desto größer ist die Öffnung der Blende und umso mehr Licht erreicht das Objektiv. Letzteres kann beispielsweise bei der Blendenzahl-Einstellung 2,8 viermal mehr Licht durchlassen als bei 5,6. Auf diese Weise kann in Verbindung mit der passenden Belichtungszeit die Belichtung des Films geregelt werden.
Welchen Einfluss hat die Blende auf die Schärfentiefe?
Die Blende hat auch einen Einfluss auf die sogenannte Schärfentiefe. Denn durch eine größere Blendenzahl und dadurch auch eine kleinere Blendenöffnung, werden neben der wirksamen Lichtmenge auch die Unschärfekreise kleiner. Dadurch wird der Bereich des jeweiligen Motivs vergrößert, der von dem Betrachter noch als scharf angesehen wird, bis ein zulässiger Grenzwert erreicht wurde. Das bedeutet, dass sie Schärfentiefe beim Schließen der Blende zunimmt.
Welchen Einfluss hat die Blende auf die Schärfe
Ein Objektiv kann grundsätzlich nur auf eine bestimmte Entfernung scharf eingestellt werden. Die Gegenstände, die sich davor oder dahinter befinden, sind dementsprechend unschärfer, je weiter sie sich von dem eigentlichen Fokus befinden. Je weiter die Blende geschlossen wird, desto mehr steigt der Bereich der sogenannten anscheinenden Schärfe. Und ab einer bestimmten Blendenöffnung macht sich auch die Beugung der Lichtstrahlen bemerkbar. Dadurch werden kleine Beugungsscheibchen sichtbar und die Schärfe nimmt wieder etwas ab.
Was bedeutet Abblenden und Aufblenden?
Abblenden beschreibt den Vorgang, bei dem die Blende geschlossen wird. Dadurch kann logischerweise weniger Licht eintreten. Die meisten Objektive erreichen die beste Abbildungsleistung, wenn um ungefähr zwei Blendstufen abgeblendet wird. Aufblenden beschreibt genau das Gegenteil, also den Vorgang, bei dem die Blende geöffnet wird.